Donny Shockers musikalische Wurzeln sind so verschieden, dass ein Menschenleben wahrscheinlich gar nicht ausreichen würde, um das abzuarbeiten, was sich in seinem Hirn so an Ideen tummelt.

Geboren in Indonesien, zog es seine Familie nach einigem hin und her nach Holland, wo er als kleiner Junge anfing, auch inspiriert durch seine zweisprachige Erziehung, sich für die Sprache zu interessieren.

Mit 14 griff er zur Gitarre, zur Freude seines Onkels, der in Indonesien eine große Nummer als Gitarrist war und der ihn fortan unterstützte wo er konnte, und stellte fest, dass sich seine Texte, kombiniert mit Musik doch besser anhörten.

Nun fehlte nur noch das Leben, und spätestens nach seinem Abitur zog es ihn in die weite Welt. Unzählige Begegnungen später hatte er genug Input zusammen, um nach Holland zurückzukehren. Aber die Möglichkeiten dort waren eher begrenzt und es ödete ihn bald an, in Coverbands immer die gleichen Songs nachzuspielen. Musik bildete für ihn eine eigene Sprache, eine Art der Verständigung, die er aber selbst entwickeln musste, indem er die bekannten Grenzen dessen erweiterte, was den damaligen Zuhörern bekannt war.

Der Zufall wollte es, dass er sich in eine Deutsche verliebte, mit der er prompt nach Deutschland zog. Dort warten gerade die turbulenten 70er Jahre angebrochen - was schien näher, als eine Instrumentalband zu formieren, die sich "Experiment" nannte und auch genau solche Musik spielte? Donny wechselte, weil es in ihrer Gegend keine Bassisten zu geben schien, zum Viersaiter, den er jahrelang auf unzähligen Festivals und Club Gigs spielte. Auch heute noch hat er ein absolutes Faible für einen guten Bass.

Nachdem sich wieder mal zu viel Input angesammelt hatte, holte ihn seine Leidenschaft für das Songschreibern wieder ein, was aus "Experiment" eine "richtige" Band werden ließ, in der er seinen Ideen freien Lauf lassen und seine Songs auch mit der eigenen Stimme interpretieren konnte. Gleichzeitig bedeutete diese Umstellung aber auch, dass es mehr Spannungen zwischen den Musikern gab, was nach einiger Zeit die Band zermürbte und sie löste sich anno `78 auf.

Donny hatte die Schnauze voll von Querelen - und damals bot sich nur eine Musik an, die absolut Querelenfrei war: der Punk.

"BKA", eigentlich "Bad Kids Around", machte als erste Punkband in Würzburg Furore. Donny hatte viele Konzerte, viel Spaß an der Gitarre und es gab keinerlei Streit darüber, welche Musikrichtung diese Band spielte: "War Scheiße, was wir gespielt haben, aber alle wollten das hören!" sagt er heute.

Mitte der 80er entstand die Band "D-Generation" und es bestand kein Zweifel mehr daran, dass Donny Shocker diese Band mit seinen Songs, seiner Stimme und der Natürlichkeit seiner Ausstrahlung während der folgenden Tourneen entscheidend beeinflusste. 

Inzwischen war man stilistisch zum puren Rock der 70er übergegangen, ohne dabei die 80er außer acht zu lassen. Anfang der 90er änderte die Rockmusik ihr Gesicht, es wurde stiller um die Band, man zog sich darauf zurück zu covern und Donny musste abermals seine musikalische Route neu festlegen. Er wollte sich wieder seiner  Stimme widmen, um die Jahre zuvor stilistisch zu verarbeiten und sich neu zu orientieren.

Mit "Flowers" startete er ein eher bescheidenes Projekt, zumindest was die Instrumentierung anging. Es bestand nur aus drei Akustikgitarren und den dazugehörigen Stimmen. Was ihn absolut faszinierte: "Es war einfach geil, mal nur die Stimmen zu hören, und das total exzessiv"! 

Anfang des neuen Jahrtausends traf Donny Achim Welsch, Produzent und Gitarrist der Band "Ivanhoe". Achim schien genau das richtige Händchen dafür zu haben, aus seinen akustisch angelegten Songs eine ausgewachsene Produktion entstehen zu lassen.  Erste CD "Donny Shocker". Nach einigen Experimenten entschieden sie sich dazu, in dieser Formation weiter zu machen. Anfang 2006 gingen sie zum ersten mal ins Studio um der Quintessenz aus Donny Shockers musikalischen Erfahrungen Leben einzuhauchen. Zweite entstandene Produktion "Prologe" hat das Zeug dazu, das Flair der 70er Jahre mit der Neuzeit zu verbinden.

Jetzt, in die Jahre gekommen, konzentriert er sich seine Konzerte kompakter zu gestalten. Unterwegs ist er entweder Solo oder als Duo (Saxophone Mitspieler) und immer noch:

                                                                              "Playing his Songs"!

 

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